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1. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 83

1879 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Lützen 1632. 83 noch tiertiefen lassen, damit sie ihm als Brustwehren bienten. Gustav Adolph orbnete am Morgen bei dichtem Nebel feine Schaaren und übernahm das Commanbo auf dem rechten Flügel; den linken führte Bernharb von Weimar, das Mitteltreffen Kniphaufen. Erst um 11 Uhr, als der Nebel fchwaub, begann die Schlacht. Der König ließ die Melobie: „Ein' feste Burg ist unser Gott", mit Trompeten blasen und stimmte bannfein„Felblieblein" an: „Verzage nicht, bu Häuflein klein". Darauf rief er: „Jetzt wollen wir in Gottes Namen baran; Jesu, Jesu, laß uns heut zu Ehren beines Namens streiten!" und führte, den Degen fchwingenb, feine Regimenter gegen den Graben. Die Geschütze des Feinbes spieen Tod und Verberben; aber immer neue Truppen brangen vor, und die Lanbstraße warb genommen, während auch das fchwebifche Mitteltreffen in breiftünbigem, blutigem Kampfe siegreich vorgebruugeu war und brei feinbliche Vierecke zersprengte. Auf dem linken Flügel hatte Bernharb von Weimar geringen Erfolg. Jetzt erhielt der König die Nachricht, daß fein Mitteltreffen von der feinblichen Reiterei wieber zurückgeworfen worben fei. Er sprengte an der Spitze feiner Reiter borthin; aber der Nebel hatte sich wieber eingestellt, Gustav merkte nicht, daß feine Leute hinter ihm geblieben, und gerieth mitten unter die feinblichen Reiter. Nur 8 Personen blieben bei ihm. Plötzlich fährt ein Schuß feinem Pferb in den Hals, ein zweiter zerschmettert feinen linken Arm. Als er bett Herzog Albrecht von Sachfen-Lanenbnrg, der bei ihm war, bat, er möge ihn aus dem Getümmel fortbringe«, schießt ihn ein kaiserlicher Offizier in bett Rücken, und mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" sinkt er vom Pferde. Der Herzog von Lauenburg*) und die übrigen Begleiter fliehen davon; nur ein 18 jähriger Page, Lenbel-sittg, bleibt bei dem verwundetet! König zurück. Kaiserliche Küraffire sprengen heran, fragen den Pagen, wer der Verwundete fei, und da der Page nur sagt: „Ein Offizier", so *) Man hat diesem mit Unrecht den Vorwurf gemacht, er habe selbst den König hinterrücks erschossen. G*

2. Geschichte der Neuzeit - S. 71

1883 - Freiburg : Herder
Gustav Adolfs Tod. Bernhard von Weimar. 71 begleitet, unter die feindlichen Krassiere; sein Pferd wurde durch den Hals geschossen, ein zweiter Schu zerschmetterte seinen linken Arm und nun bat er den Herzog Franz Albert von Lauenburg, ihn aus dem Gewhle zu bringen, sank aber gleich darauf, von einem Schusse in den Rcken getroffen, vom Pferde; der Herzog floh mit den andern Begleitern. Nur der 18jhrige Edelknabe Leubelfing aus Nrnberg war bei dem Könige geblieben; da sprengten feindliche Krassiere heran und fragten, wer der Verwundete sei; der Edelknabe antwortete nicht, aber der König selbst gab sich zu erkennen, worauf ihn einer der Feinde durch den Kopf scho. Der König ward bis auf das Hemd ausgeplndert, ebenso der Edelknabe, den die Krassiere schwer verwundeten und als tot liegen lieen. (Er starb einige Tage nachher zu Naumburg und erzhlte auf dem Sterbebette vor Zeugen den Hergang bei dem Tode Gustav Adolfs.) Als der Tod des Knigs bekannt wurde, bernahm Herzog Bernhard von Weimar den Oberbefehl und fhrte die Reserve nebst den wieder-gesammelten Regimentern in den Kampf. Die feindlichen Batterieen wurden genommen, die Reiterei geworfen, das Fuvolk war bereits wankend, als Pappenheim mit seinen Reitern heranstrmte und sich auf den linken Flgel der Schweden strzte. Zwar durchbohrten bald zwei Kugeln seine narbenvolle Brnst, aber der kaltbltige Wallenstein, der im Kugel-regen wie gefeit auf- und niederritt, sammelte Reiterei und Fuvolk Wieder und trieb die Schweden abermals im wtenden Handgemenge zurck, und zum drittenmal spielten die wiedereroberten Batterieen auf den Feind. Bernhard von Weimar zog mm die letzte Reserve heran, rckte abermals vor und nahm die Batterieen noch einmal; unterdessen war die Nacht hereingebrochen und Pappenheims Fuvolk eingetroffen; die Schweden gingen in ihre Stellungen zurck, die Geschtze blieben auf dem Schlacht-felde stehen, aber Wallenstein zog unverfolgt ab, weil die Sachsen nicht mehr fern waren und er eine zweite Schlacht nicht wagen durfte. Der Kampf hatte volle neun Stunden gedauert; mit nie gesehener Ausdauer hatten sich die beiderseitigen Truppen den Sieg streitig gemacht, 9000 Mann lagen auf dem Schlachtfelde, je der fnfte Mann von, beiden Heeren war gefallen, denn Gefangene wurden keine gemacht. Wallenstein nahm in Bhmen, das schwedische Heer in Sachsen Winterquartiere. Das Hellbrauner Bndnis. (1633.) Wallenstcins Ermordung. (25. Februar 1634.) Schlacht bei Nrdlingen. (6. September 1634.) 21. In Wien wurde die Ltzener Schlacht mit vollem Recht als ein Sieg betrachtet, beim der Tod Gustav Adolfs wog mehr als ein Heer auf und befreite Ferbinanb Ii. von dem protestantischen Gegenkaiser. Aus leicht ersichtlichen Grnben begrte Richelieu den Tod des Schweden-

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 68

1893 - Dresden : Ehlermann
68 Nachdem sie nun alles mit einander verabredet hatten, kehrte Ganelon zum König Karl zurück und gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige ihrem Oberherrn darbrachten, und sagte auch dem Könige, daß Marsilies (Lhnst werden wolle und sich schon vorbereite, ins Frankenreich zu Karl zu gehen, um dort bei diesem die Taufe zu empfangen. Karl Ichenkte den Worten Ganelons Glauben; er brach von Pampelona mit fernem Heere aus und schickte sich an, die Pässe der Pyrenäen zu Über-ftelgen. Ganelon aber gab ihm den Rat, er solle seinem Neffen Roland und dem Grafen Oliver den Nachtrab übergeben; diese sollten mit 20 000 ©tmtern im Thale Ronceval Wacht halten, bis Karl und das ganze Frankenheer wohlbehalten hinübergekommen sei. So geschah es- Während Karl mit Ganelon und dem Erzbischof Turpin und vielen Tausenden der christlichen Streiter die Pässe überstieg, hielten Roland und Oltoer mit ihren 20 000 Kriegern treue Wacht. Aber auf Ganelons Rat hatten Marsilies und Beligand heimlich in der Nähe 50000 Streiter aufgestellt und diese zwei Tage und zwei Nächte verborgen gehalten In der Frühe eines Morgens griffen diese nun plötzlich die Franken an. Sie machten zwei Heerhaufen, den einen von 20 000, den anderen von 30 000 Krtegern, und während der größere noch zurückblieb, stürmte der kleinere sogleich auf die Franken vom Rücken her ein. Diese aber wandten sich und kämpften so tapfer, daß nach drei Stunden auch nicht ein einziger von den 20 000 Mauren noch ant Leben war. Aber unterdessen waren auch die andern herangekommen, und die schon ermatteten Franken mußten noch einmal gegen ganz frische Truppen kämpfen. Da erlagen sie alle, vom Größten bis zum Geringsten, einige durch den Speer, andere durch das Schwert, andere durch die Streitaxt und wiederum andere durch Pfeile und Wurfspieße. Manche wurden auch lebendig gefangen und auf grausame Weise getötet. Daraus zogen sich die Mauren zurück. 2. Rolands Heldenmut. Roland aber war noch nicht gefallen, sondern als die Heiden abzogen, kehrte er zurück und forschte, wie es mit den Seinen stände. Da erblickte er einen Mauren, der kampfesmüde sich in den Wald zurückgezogen hatte und dort ausruhte. Sogleich ergriff ihn Roland lebendig und band ihn mit vier starken Stricken an einen Baum. Dann stieg er auf eine Anhöhe, um sich nach den Feinden umzusehen. Da erkannte er nun, daß ihrer noch viele in der Nähe waren. Deshalb stieß er in sein gewaltiges Horn Olifant, um die Franken zu rufen, welche etwa noch leben und sich verloren haben möchten. Weithin dröhnte das Horn durch die Thäler, und ungefähr hundert versammelten sich um ihn, mit denen er wieder in das Thal Ronceoal hinabstieg. Als er nun zu dem Mauren kam, den er vorher gefesselt hatte, band er ihn los, erhob die entblößte Klinge seines Schwertes über sein Haupt

4. Die alten Deutschen während der Urzeit und Völkerwanderung - S. 93

1893 - Gütersloh : Bertelsmann
12. Casars Kampf mit Ariovist. 93 die Bewegung des Feindes nachahmte d. h. ebenfalls einen Flankenmarsch ausführte. Um seine Berbindung mit Vesontio, woher er die Zufuhr bezog, wiederzugewinnen, ließ er zwei seiner Legionen am deutschen Lager vorüberziehen und ein zweites, kleineres Lager im Rücken des Feindes aufschlagen, während er mit der Hauptmacht, vier Legionen, im alten Lager blieb. Am folgenden Morgen zogen auf Casars Befehl aus beiden Lagern die Truppen heraus, aber Ariovist rührte sich nicht. Erst um Mittag, als die Römer in ihre Lager ver- drossen zurückgekehrt waren, führte der kluge Fürst einen Teil seines Heeres zum Sturm auf das kleine Lager. Sehr hart- näckig war der Kampf; es galt ja, den Römern wiederum die Zufuhr abzuschneiden. Auf beiden Seiten waren die Verluste gleich schwer. Aber der Sturm wurde dock abgeschlagen, am Abend führte Ariovist die Seinen in die Wagenburg zurück. Dieser wenn auch geringe Erfolg ermutigte die Römer von neuem, und Cäsar suchte deshalb die Entscheidung zu erzwingen, solange die Begeisterung noch frisch war. Am nächsten Tage führte er sein gesamtes Heer aus beiden Lagern heraus und rückte mit den Kerntruppen in dreifacher Schlachtordnung bis dicht vor die Feinde. Da endlich zogen auch die Deutschen allesamt hervor und stellten sich der heimischen Sitte gemäß nach Stämmen, und innerhalb derselben nach Gauen und Sippen, auf. Ihre Wagen und Karren führten sie hinter dem Schlacht- keil zuvor in einer langen Reihe auf, um ihre Lieben als Zeugen ihrer Tapferkeit in nächster Nähe zu haben. Aus den Wagen standen die germanischen Frauen mit aufgelösten Haaren und gerungenen Händen. Sie beschworen die in den Kampf ziehenden Männer unter Thränen, sie nicht in die Knechtschaft der Römer fallen zu lasten. So plötzlich und ungestüm stürzten die Deutschen vor, daß die Römer ihre gefürchteten schweren Wurfspieße nicht ab- schleudern konnten. Sie ließen sie also fallen und kämpften mit den Schwertern. Dicht geschloffen, gleich einer Mauer, stürmte der germanische Schlachtkeil an, die großen Schilde deckten die vorderen Kämpfer. Aber die Römer sprengten die

5. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege - S. 18

1912 - Leipzig : Voigtländer
18 Die Ägypter. südlich von Megiddo. Da jauchzte Seine Majestät darüber . . . „Siehe der elende Fürst. . Nun war die Nachhut der tapferen Truppen Seiner Majestät noch bei der Stadt Aruna, während die Spitze bereits hinauszog nach dem Tal von Megiddo (?), und sie füllten den Engpaß, der zu diesem Tale führt. Da sagten sie zu Seiner Majestät: „Siehe, Seine Majestät zieht heraus aus dem Engpaß mit seinen tapferen Truppen, sie erfüllen das Tal. Möge unser siegreicher Herr diesmal auf uns hören, möge unser Herr die Nachhut seiner Truppen und seiner Leute schützen! Die Nachhut der Truppen hinter uns komme erst heraus, dann werden sie auch kämpfen gegen diese Fremdvölker, und wir werden uns nicht um die Nachhut unserer Truppen zu sorgen brauchen." Da blieb Seine Majestät draußen stehen. Er machte dort halt und deckte die Nachhut seiner tapferen Truppen. Das Ende des Zuges rückte heraus auf diesem Wege, als der Schatten sich wandte (d. H. unmittelbar nach Mittag), und Seine Majestät gelangte nach dem Süden von Megiddo auf das Ufer des Wadis von Kene, als die siebente Stunde eingetreten war (um 1 Uhr). Da wurde das Zelt Seiner Majestät aufgeschlagen. Vor dem gesamten Heere wurde folgender Befehl ausgegeben: „Rüstet euch, bringt eure Waffen in Ordnung, denn es wird ausgerückt werden, um mit dem elenden Feinde am Morgen zu kämpfen . . ." Die Heereswache machte die Ruude, sie sagten: „Standhaft! Standhaft! Wachsam! Wachsam! Wache. . . im königlichen Zelte!" Man kam, um Seiner Majestät zu sagen: „Das Land ist wohlbehalten (d. H. die Gegend ist sicher), und die Süd- und Nordtruppen desgleichen." 23. Jahr, 21. Tag des 9. Monats. Tag des Neumondfestes. Der König erschien am frühen Morgen. Da wurde vor dem gesamten Heere der Befehl zum Vorrücken ausgegeben. Seine Majestät zog aus auf dem Wagen von Silbergold, mit seinen Kriegswaffen geschmückt, wie der Harzema (Horus als Kriegsgott), der Empfänger von Opfern, wie Month von Theben, und sein Vater Amon stärkte seine Arme. Der südliche Flügel des Heeres Seiner Majestät stand am Berge, südlich vom Wadi von Kene, der nördliche Flügel stand im Nordwesten von Megiddo. Seine Majestät befand sich in ihrer Mitte, und Amon schützte seinen Leib. Da gewann Seine Majestät die Oberhand über die Feinde an der Spitze seiner Soldaten. Als sie sahen, wie Seine Majestät die Oberhand gewann, da flohen sie Hals über Kopf nach Megiddo mit furchtsamen Gesichtern und ließen ihre Pferde im Stich und ihre goldnen und silbernen Wagen. Indem man sie an ihren Kleidern in die Höhe zerrte, zog man sie in die Stadt. Denn die Leute hatten die Stadt verschlossen und ließen Kleider hinab,

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 39

1890 - Gotha : Perthes
39 Da meldete ein Malier dem Könige, er kenne einen Weg über das Gebirge, welcher in den Rücken der spartanischen Mannschaft führte. Diesen werde er zeigen, wenn man ihn belohne. Dies geschah, und nun befahl der König dem Hydarnes, nachts mit 10 000 Unsterblichen den Paß zu ersteigen, während andre Truppen um 10 Uhr die Griechen in der Front angreifen sollten. Der Morgen war windstill, als die Perser die Schlucht emporstiegen. Da hörten die Phokier Rascheln der abgefallenen Blätter und Fußtritte, bewaffneten sich schnell, wurden aber heftig beschossen, stiegen das Gebirge höher hinaus und gaben den Paß frei, den die Perser nun eiligst bergab benutzten. Da meldeten am frühen Morgen Boten dem Leonidas, daß Feinde im Rücken erschienen. Damit war der Untergang der Griechen unabwendbar. Er ließ die Hilfstruppen eiligst den Rückzug antreten und hielt mit 300 Spartanern aus, zu denen sich auch die Thespier gesellten. Um den Genossen Bahn zum Abzüge zu verschaffen, warf sich Leonidas auf die Garde. Die Lanzen der sterbensbereiten 1200 Griechen räumten furchtbar auf, wobei zwei Brüder des Lerxes fielen. Den Griechen zerbrachen endlich die Lanzen, weshalb sie zum Schwerte griffen. Da fiel Leonidas, und um seine Leiche entspann sich ein mörderischer Kampf, ehe sie gerettet ward. Viermal trieb man den Feind zurück, worauf man sich am zweiten Thore gegen die Perser wendete. Alle Lanzen waren zerbrochen, die Schwerter verbogen und zerbrochen, man kämpfte mit Fäusten und Zähnen, bis das persische Hauptheer die Mauer überstieg, die Griechen todmüde sich unter dem Felsen am zweiten Thore niedersetzten und niederstechen ließen. Dieser Durchzug kostete dem Perser-könige 20 000 Mann, den Hellenen 4000 Mann, darunter 1000 Hopliten und 1000 Heloten. Die Thebaner im Griechenheere legten die Waffen nieder und baten um Gnade, da sie nur gezwungen am Kampfe teilnahmen. Doch die Hälfte

7. Das Preußenbuch - S. 193

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheitskämpfe. der Zephire, der Zuave der Spahi und jeder brave Sohn der grrrande nation. An zweihundert Milrailleusen sind mif der Armee gewesen ohne sonstiges Kanon. Deutschland lauschet mit Erstaunen auf die welschen Kriegsposaunen, ballt die Faust, doch nicht im Sack, nein, mit Fäusten, mit Millionen, prügelt es auf die Kujonen, auf das ganze Lumpenpack. Wilhelm spricht mit Mvltk und Roone und spricht dann zu seinem Sohne: „Friß, geh hin und haue ihm!" Fritze, ohne lang zu feiern, nimmt sich Preußen, Schwaben, Bayern, geht nach Wörth und hauet ihm. Haut ihm, daß die Lappen fliegen, daß sie all die Kränke kriegen in das klappernde Gebein, daß sie, ohne zu verschnaufen, bis Paris und weiter laufen, und wir ziehen hinterdrein. Unser Kronprinz der heißt Fritze, und er fährt gleich einem Blitze unter die Franzosenbrut. Und ob wir uns gut geschlagen, Weißenburg und Wörth kann's sagen; denn wir schrieben dort mit Blut. Pceußenbuch. 193 13

8. Aus der deutschen Geschichte vom Beginne des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart - S. 161

1912 - Langensalza : Beltz
— 161 — weltgeschichtlicher Bedeutung, als die beiden prinzlichen Feldherren sich hier jum erstenmal, seit dem Abschied von Berlin, beide als rufjmgekröntc Sieger, die Hand reichen durften, wahrend die (Trümmer des geschlagnen österreichischen Heeres in wilder Flucht der Elbe zueilten, um in der Festung Königgrätz Schutz zu suchen. Den königlichen Vater traf der Kronprinz erst, als die Strahlen der sinkenden Sonne das Schlachtfeld friedlich beleuchteten. 3n seinem Briefe an die Königin über den Verlauf der sareibt der König über das wiedersehen auf dem Schlachtfelde-"(Endlich begegne ich noch spät, acht Uhr, Fritz mit seinem Stabe, welch ein Augenblick nach allem Erlebten und am Hbend dieses teaqes! 36 ubergab chm selbst den Orden „ Pour le merite"; die Tränen stürzten ihm herab; denn er hatte mein Telegramm mit der Verleihung nicht erhalten * des Vaters6 m|cf?un9 ergriffen küßte der Kronprinz die Hand D. Bernhard Kogge, Kaiser Wilhelm b. Siegreiche, Bielefeld u. Leipzig 1890. 81. Tie Leute von Sadowa. 3. Juli 1866. von %enrtf?,h?rm i?f0lvn' "^kalter Nebel. Wie eine rote Signaltonne von Kork uberm Ufermeer, taucht der Sonnenball schwimmend über fern herüber* Ä "^^r. Don den Posten schallt schwaches Schießen Morgenluft Donner eines Geschützes grollt durch die Die Schlacht beginnt. Auf der ganzen Linie lebhaftes unregelmäßiges Schutzenfeuer, erst nur noch selten von dem Brummen des inwz\l r \U^6 unterbrochen. Doch bald knattert das Kleingewehr m vollen Salven, wie im Gewitter das Krachen bei Beginn des nachahm? baö nachfolgende Grollen des Kanonendonners Mhuf© ^^^n Fr^nsecki dringt vor, ihr Führer befindet sich im dich-" k an A u°n ^aslowed, nichts entgeht seinem Aurtirflhrlnf He überall zur Stelle. Langsam werden die Österreicher ^ Pcm ätschenden Kartätschen und platzenden h 5s- Mischen den Baumstämmen hindurch von den Lipaer Hchen her die von niederdonnernden Kanonen starren. Mit lautem Kampfruf dringen die Iagerbataillone vor, in den grauen Joppen den £!- bcn Spielhahnfedcrn keck aufs Ohr^gempt, und suchen Die Sonne übergießt mit goldigem Lickt die blutige Walstatt wo Verwüstung und Tod immer fürchterlicher Hausen. Zahlreiche Ge es «cblt Tn If t8 ‘!ll: ien preußischen Linien herbeigebracht, f? ?*J“ S^nssmannicjoften, da jeder Offizier und Soldat in mcnao ducken treten muß. Zugleich strömen jedoch eine ftonhtrit Uh t rf ' »""che schleppen sich in erschrecklichem Zu> den W?a al?rjp't™ ®°Pl r"sch°s!°"em Bein. ghr Blut rölet webren qn h,.„ 01 ttlcr.lcn weggetragen auf zusammengelegten Ge-9l!rltt„n et Ambulanzen wimmern und stöhnen die noch schwerer All I^und und Fe „d liegt an den Höhen oon Sadowa obne Unterschied Seite an Seite, in Massen niedergeworfen. Nickol, Bilder und Geschichten, m. ^

9. Der schwarze Herzog - S. 114

1894 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
114 „Amen!" wiederholten die Umstehenden; und „Amen! Amen!" flüsterten die Blätter der Kastanienbäume. Von Oelper herüber krachten die ersten Kanonenschüsse; die Schlacht hatte begonnen. Das war ein blutiges Ringen am Nachmittag des ersten August 1809 vor den Thoren Braunschweigs! Von zwei Uhr an bis zum späten Abend kämpfte die mutige schwarze Schar gegen einen um mehr als das doppelte überlegenen Feind, kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung. Allen voran stürmte Friedrich Wilhelm, der schwarze Herzog, und sein heldenmütiges Beispiel entflammte auch den jüngsten Rekruten zu gleicher Tapferkeit. Und nicht vergeblich war solcher Heldenmut. Zwar deckten Tote und Verwundete das Schlachtfeld, zwar waren auch die Ueberlebenden zum Tode erschöpft; aber der Sieg war errungen, Reubell mit seiner Schar war zurückgedrängt, die Verbindung der Westfalen mit den Holländern war wenigstens vorläufig vereitelt und der Weg zur Nordsee war frei! Wahrlich, ein Erfolg, wie ihn Friedrich Wilhelm kaum erwartet hatte! In bester Ordnung führte er, als die Nacht hereingebrochen war, seine Truppen nach Braunschweig zurück, froh des erfochtenen Sieges, aber trauernd über das viele Blut, das abermals geflossen war. Er selbst war auch heute wieder in dringendster Lebensgefahr gewesen, denn überall, wo die Gefahr am größten war, war er zu finden. Das Pferd war ihm unterm Leibe erschossen; aber sofort hatte er ein anderes bestiegen und hatte sich von neuem an die Spitze seiner Truppen gestellt. — Vor dem Petrithore wurde abermals ein Biwack bezogen, und wiederum lagerte hier der Herzog unter seinen Siegern auf einem Strohbündel, Dreizehntes Kapitel. Glücklich hindurch.

10. Handbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 280

1895 - Paderborn : Schöningh
280 hatte der General Franfecky, der sich in dem Swiebwalde, 2 km stlich von Sadowa, gegen die dreifache bermacht 6 (Stunden lang behauptete. Zu Tausenden sanken seine Tapfern in dem grlichen Kugelregen dahin. Die ganze Heldenschar schien eine Beute des Todes zu werden. Trotz aller Anstrengung der Preußen wollten die sterreicher nicht weichen. Sehr schlimm stand es um die Mittagsstunde. Die preuischen Truppen waren aufs hchste ermdet; berall zeigte sich ein Stillstand, und fast glaubte man, die Schlacht werde verloren gehen. Manches Herz schlug voll Unruhe. Mit Sorgen und Bangen schauten der König und seine Umgebung nach der Seite, woher der Kronprinz kommen sollte.14 Kommt er?" Ist er da?" waren die Fragen, die tausendmal von Mund zu Munde gingen. Endlich erschien der hei ersehnte Kronprinz, wie einst Blcher bei Waterloo, noch zur rechten Zeit. Da pltzlich auf der Hh' von Lipa Dampf, Kanonendonner, Schwerterblitzen! Der Kronprinz kommt! Fritz Wilhelm fliegt'zum Kainpf, Mit seinem Schwert den Aar zu schtzen. Das rasche Zollernblut, der Held so treu, Er wirft sein Kriegsschwert in die Wage, Lt los die Lwen, los den Nachodleu; Von Lipa rauscht's wie heller Siegesschrei, Das Schwert hebt sich zum letzten Schlage. Wie eine mit rasender Schnelligkeit lausende Flamme pflanzt sich der Ruf: Der Kronprinz ist da!" von Glied zu Glied fort. Die Ermattung ist vergessen, die Wunden brennen nicht, die alte Kraft durchstrmt die Glieder all der Tausende, die dort unten im heien Kampfe stehen und den Boden ringsum sich mit Geschossen des Feindes pflastern sehen. Nicht umsonst ist gekmpft worden, die ungeheuer Opfer sind nicht vergeblich gebracht; das Preußen des groen Kurfrsten, des groen Friedrich wird nicht unterliegen am Tage des 3. Juli: Der Kronprinz ist da! Mit neuem Mute gingen die Preußen wieder ins Feuer. In Ostreichs Flanke strzt ein Lavastrom Der Garde Feuerglut hernieder, Und wie im Sturm bricht Preuens Knigssohn Des Feindes starre Eisenglieder. Noch einmal fhret Benedek fein Heer Verzweifelnd zu dem letzten Ringen. Auf Preuens Herz wirft er sich wild und schwer, Doch Manstein trotzet wie ein Fels im Meer, Da senkt der Doppelaar die Schwingen. Die Anhhen, welche den sterreichern eine so starke Stellung geboten hatten, wurden in strmendem Anlaufe genommen. Damit war der Kampf
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