Schlacht bei Lützen 1632. 83
noch tiertiefen lassen, damit sie ihm als Brustwehren bienten. Gustav Adolph orbnete am Morgen bei dichtem Nebel feine Schaaren und übernahm das Commanbo auf dem rechten Flügel; den linken führte Bernharb von Weimar, das Mitteltreffen Kniphaufen. Erst um 11 Uhr, als der Nebel fchwaub, begann die Schlacht. Der König ließ die Melobie: „Ein' feste Burg ist unser Gott", mit Trompeten blasen und stimmte bannfein„Felblieblein" an: „Verzage nicht, bu Häuflein klein". Darauf rief er: „Jetzt wollen wir in Gottes Namen baran; Jesu, Jesu, laß uns heut zu Ehren beines Namens streiten!" und führte, den Degen fchwingenb, feine Regimenter gegen den Graben. Die Geschütze des Feinbes spieen Tod und Verberben; aber immer neue Truppen brangen vor, und die Lanbstraße warb genommen, während auch das fchwebifche Mitteltreffen in breiftünbigem, blutigem Kampfe siegreich vorgebruugeu war und brei feinbliche Vierecke zersprengte. Auf dem linken Flügel hatte Bernharb von Weimar geringen Erfolg. Jetzt erhielt der König die Nachricht, daß fein Mitteltreffen von der feinblichen Reiterei wieber zurückgeworfen worben fei. Er sprengte an der Spitze feiner Reiter borthin; aber der Nebel hatte sich wieber eingestellt, Gustav merkte nicht, daß feine Leute hinter ihm geblieben, und gerieth mitten unter die feinblichen Reiter. Nur 8 Personen blieben bei ihm. Plötzlich fährt ein Schuß feinem Pferb in den Hals, ein zweiter zerschmettert feinen linken Arm. Als er bett Herzog Albrecht von Sachfen-Lanenbnrg, der bei ihm war, bat, er möge ihn aus dem Getümmel fortbringe«, schießt ihn ein kaiserlicher Offizier in bett Rücken, und mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" sinkt er vom Pferde. Der Herzog von Lauenburg*) und die übrigen Begleiter fliehen davon; nur ein 18 jähriger Page, Lenbel-sittg, bleibt bei dem verwundetet! König zurück. Kaiserliche Küraffire sprengen heran, fragen den Pagen, wer der Verwundete fei, und da der Page nur sagt: „Ein Offizier", so
*) Man hat diesem mit Unrecht den Vorwurf gemacht, er habe selbst den König hinterrücks erschossen.
G*
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Häuflein Gustav Gustav Albrecht_von_Sachfen-Lanenbnrg Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Weimar Gottes Jesu Jesu Weimar
Gustav Adolfs Tod. Bernhard von Weimar. 71
begleitet, unter die feindlichen Krassiere; sein Pferd wurde durch den Hals geschossen, ein zweiter Schu zerschmetterte seinen linken Arm und nun bat er den Herzog Franz Albert von Lauenburg, ihn aus dem Gewhle zu bringen, sank aber gleich darauf, von einem Schusse in den Rcken getroffen, vom Pferde; der Herzog floh mit den andern Begleitern. Nur der 18jhrige Edelknabe Leubelfing aus Nrnberg war bei dem Könige geblieben; da sprengten feindliche Krassiere heran und fragten, wer der Verwundete sei; der Edelknabe antwortete nicht, aber der König selbst gab sich zu erkennen, worauf ihn einer der Feinde durch den Kopf scho. Der König ward bis auf das Hemd ausgeplndert, ebenso der Edelknabe, den die Krassiere schwer verwundeten und als tot liegen lieen. (Er starb einige Tage nachher zu Naumburg und erzhlte auf dem Sterbebette vor Zeugen den Hergang bei dem Tode Gustav Adolfs.) Als der Tod des Knigs bekannt wurde, bernahm Herzog Bernhard von Weimar den Oberbefehl und fhrte die Reserve nebst den wieder-gesammelten Regimentern in den Kampf. Die feindlichen Batterieen wurden genommen, die Reiterei geworfen, das Fuvolk war bereits wankend, als Pappenheim mit seinen Reitern heranstrmte und sich auf den linken Flgel der Schweden strzte. Zwar durchbohrten bald zwei Kugeln seine narbenvolle Brnst, aber der kaltbltige Wallenstein, der im Kugel-regen wie gefeit auf- und niederritt, sammelte Reiterei und Fuvolk Wieder und trieb die Schweden abermals im wtenden Handgemenge zurck, und zum drittenmal spielten die wiedereroberten Batterieen auf den Feind. Bernhard von Weimar zog mm die letzte Reserve heran, rckte abermals vor und nahm die Batterieen noch einmal; unterdessen war die Nacht hereingebrochen und Pappenheims Fuvolk eingetroffen; die Schweden gingen in ihre Stellungen zurck, die Geschtze blieben auf dem Schlacht-felde stehen, aber Wallenstein zog unverfolgt ab, weil die Sachsen nicht mehr fern waren und er eine zweite Schlacht nicht wagen durfte. Der Kampf hatte volle neun Stunden gedauert; mit nie gesehener Ausdauer hatten sich die beiderseitigen Truppen den Sieg streitig gemacht, 9000 Mann lagen auf dem Schlachtfelde, je der fnfte Mann von, beiden Heeren war gefallen, denn Gefangene wurden keine gemacht. Wallenstein nahm in Bhmen, das schwedische Heer in Sachsen Winterquartiere.
Das Hellbrauner Bndnis. (1633.) Wallenstcins Ermordung. (25. Februar 1634.)
Schlacht bei Nrdlingen. (6. September 1634.)
21. In Wien wurde die Ltzener Schlacht mit vollem Recht als ein Sieg betrachtet, beim der Tod Gustav Adolfs wog mehr als ein Heer auf und befreite Ferbinanb Ii. von dem protestantischen Gegenkaiser. Aus leicht ersichtlichen Grnben begrte Richelieu den Tod des Schweden-
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Bernhard_von_Weimar Franz_Albert_von_Lauenburg Franz Edelknabe_Leubelfing Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Bernhard_von_Weimar Bernhard_von_Weimar Wallenstcins Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
Extrahierte Ortsnamen: Nrnberg Naumburg Schweden Schweden Schweden Sachsen Sachsen Wien
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl_Ichenkte Karl Pampelona Roland Oliver Karl Karl Karl Karl Turpin Roland Rolands Roland Roland
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
12. Casars Kampf mit Ariovist.
93
die Bewegung des Feindes nachahmte d. h. ebenfalls einen
Flankenmarsch ausführte. Um seine Berbindung mit Vesontio,
woher er die Zufuhr bezog, wiederzugewinnen, ließ er zwei
seiner Legionen am deutschen Lager vorüberziehen und ein
zweites, kleineres Lager im Rücken des Feindes aufschlagen,
während er mit der Hauptmacht, vier Legionen, im alten
Lager blieb.
Am folgenden Morgen zogen auf Casars Befehl aus
beiden Lagern die Truppen heraus, aber Ariovist rührte sich
nicht. Erst um Mittag, als die Römer in ihre Lager ver-
drossen zurückgekehrt waren, führte der kluge Fürst einen Teil
seines Heeres zum Sturm auf das kleine Lager. Sehr hart-
näckig war der Kampf; es galt ja, den Römern wiederum die
Zufuhr abzuschneiden. Auf beiden Seiten waren die Verluste
gleich schwer. Aber der Sturm wurde dock abgeschlagen, am
Abend führte Ariovist die Seinen in die Wagenburg zurück.
Dieser wenn auch geringe Erfolg ermutigte die Römer von
neuem, und Cäsar suchte deshalb die Entscheidung zu erzwingen,
solange die Begeisterung noch frisch war. Am nächsten Tage
führte er sein gesamtes Heer aus beiden Lagern heraus und
rückte mit den Kerntruppen in dreifacher Schlachtordnung bis
dicht vor die Feinde. Da endlich zogen auch die Deutschen
allesamt hervor und stellten sich der heimischen Sitte gemäß
nach Stämmen, und innerhalb derselben nach Gauen und Sippen,
auf. Ihre Wagen und Karren führten sie hinter dem Schlacht-
keil zuvor in einer langen Reihe auf, um ihre Lieben als
Zeugen ihrer Tapferkeit in nächster Nähe zu haben. Aus den
Wagen standen die germanischen Frauen mit aufgelösten Haaren
und gerungenen Händen. Sie beschworen die in den Kampf
ziehenden Männer unter Thränen, sie nicht in die Knechtschaft
der Römer fallen zu lasten.
So plötzlich und ungestüm stürzten die Deutschen vor, daß
die Römer ihre gefürchteten schweren Wurfspieße nicht ab-
schleudern konnten. Sie ließen sie also fallen und kämpften
mit den Schwertern. Dicht geschloffen, gleich einer Mauer,
stürmte der germanische Schlachtkeil an, die großen Schilde
deckten die vorderen Kämpfer. Aber die Römer sprengten die
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18 Die Ägypter.
südlich von Megiddo. Da jauchzte Seine Majestät darüber . . . „Siehe der elende Fürst. . Nun war die Nachhut der tapferen Truppen Seiner Majestät noch bei der Stadt Aruna, während die Spitze bereits hinauszog nach dem Tal von
Megiddo (?), und sie füllten den Engpaß, der zu diesem Tale
führt. Da sagten sie zu Seiner Majestät: „Siehe, Seine Majestät zieht heraus aus dem Engpaß mit seinen tapferen Truppen, sie erfüllen das Tal. Möge unser siegreicher Herr diesmal auf uns hören, möge unser Herr die Nachhut seiner Truppen und seiner Leute schützen! Die Nachhut der Truppen hinter uns komme erst heraus, dann werden sie auch kämpfen gegen diese Fremdvölker, und wir werden uns nicht um die Nachhut unserer Truppen zu
sorgen brauchen." Da blieb Seine Majestät draußen stehen. Er
machte dort halt und deckte die Nachhut seiner tapferen Truppen. Das Ende des Zuges rückte heraus auf diesem Wege, als der Schatten sich wandte (d. H. unmittelbar nach Mittag), und Seine Majestät gelangte nach dem Süden von Megiddo auf das Ufer des Wadis von Kene, als die siebente Stunde eingetreten war (um 1 Uhr). Da wurde das Zelt Seiner Majestät aufgeschlagen. Vor dem gesamten Heere wurde folgender Befehl ausgegeben: „Rüstet euch, bringt eure Waffen in Ordnung, denn es wird ausgerückt werden, um mit dem elenden Feinde am Morgen zu kämpfen . . ." Die Heereswache machte die Ruude, sie sagten: „Standhaft! Standhaft! Wachsam! Wachsam! Wache. . . im königlichen Zelte!" Man kam, um Seiner Majestät zu sagen: „Das Land ist wohlbehalten (d. H. die Gegend ist sicher), und die Süd- und Nordtruppen desgleichen."
23. Jahr, 21. Tag des 9. Monats. Tag des Neumondfestes. Der König erschien am frühen Morgen. Da wurde vor dem gesamten Heere der Befehl zum Vorrücken ausgegeben. Seine Majestät zog aus auf dem Wagen von Silbergold, mit seinen Kriegswaffen geschmückt, wie der Harzema (Horus als Kriegsgott), der Empfänger von Opfern, wie Month von Theben, und sein Vater Amon stärkte seine Arme. Der südliche Flügel des Heeres Seiner Majestät stand am Berge, südlich vom Wadi von Kene, der nördliche Flügel stand im Nordwesten von Megiddo. Seine Majestät befand sich in ihrer Mitte, und Amon schützte seinen Leib. Da gewann Seine Majestät die Oberhand über die Feinde an der Spitze seiner Soldaten. Als sie sahen, wie Seine Majestät die Oberhand gewann, da flohen sie Hals über Kopf nach Megiddo mit furchtsamen Gesichtern und ließen ihre Pferde im Stich und ihre goldnen und silbernen Wagen. Indem man sie an ihren Kleidern in die Höhe zerrte, zog man sie in die Stadt. Denn die Leute hatten die Stadt verschlossen und ließen Kleider hinab,
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
39
Da meldete ein Malier dem Könige, er kenne einen Weg über das Gebirge, welcher in den Rücken der spartanischen Mannschaft führte. Diesen werde er zeigen, wenn man ihn belohne. Dies geschah, und nun befahl der König dem Hydarnes, nachts mit 10 000 Unsterblichen den Paß zu ersteigen, während andre Truppen um 10 Uhr die Griechen in der Front angreifen sollten. Der Morgen war windstill, als die Perser die Schlucht emporstiegen. Da hörten die Phokier Rascheln der abgefallenen Blätter und Fußtritte, bewaffneten sich schnell, wurden aber heftig beschossen, stiegen das Gebirge höher hinaus und gaben den Paß frei, den die Perser nun eiligst bergab benutzten. Da meldeten am frühen Morgen Boten dem Leonidas, daß Feinde im Rücken erschienen. Damit war der Untergang der Griechen unabwendbar. Er ließ die Hilfstruppen eiligst den Rückzug antreten und hielt mit 300 Spartanern aus, zu denen sich auch die Thespier gesellten. Um den Genossen Bahn zum Abzüge zu verschaffen, warf sich Leonidas auf die Garde. Die Lanzen der sterbensbereiten 1200 Griechen räumten furchtbar auf, wobei zwei Brüder des Lerxes fielen. Den Griechen zerbrachen endlich die Lanzen, weshalb sie zum Schwerte griffen. Da fiel Leonidas, und um seine Leiche entspann sich ein mörderischer Kampf, ehe sie gerettet ward. Viermal trieb man den Feind zurück, worauf man sich am zweiten Thore gegen die Perser wendete. Alle Lanzen waren zerbrochen, die Schwerter verbogen und zerbrochen, man kämpfte mit Fäusten und Zähnen, bis das persische Hauptheer die Mauer überstieg, die Griechen todmüde sich unter dem Felsen am zweiten Thore niedersetzten und niederstechen ließen. Dieser Durchzug kostete dem Perser-könige 20 000 Mann, den Hellenen 4000 Mann, darunter 1000 Hopliten und 1000 Heloten. Die Thebaner im Griechenheere legten die Waffen nieder und baten um Gnade, da sie nur gezwungen am Kampfe teilnahmen. Doch die Hälfte
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Einheitskämpfe.
der Zephire, der Zuave der Spahi und jeder brave Sohn der grrrande nation.
An zweihundert Milrailleusen sind mif der Armee gewesen ohne sonstiges Kanon.
Deutschland lauschet mit Erstaunen auf die welschen Kriegsposaunen, ballt die Faust, doch nicht im Sack, nein, mit Fäusten, mit Millionen, prügelt es auf die Kujonen, auf das ganze Lumpenpack.
Wilhelm spricht mit Mvltk und Roone und spricht dann zu seinem Sohne:
„Friß, geh hin und haue ihm!"
Fritze, ohne lang zu feiern,
nimmt sich Preußen, Schwaben, Bayern,
geht nach Wörth und hauet ihm.
Haut ihm, daß die Lappen fliegen, daß sie all die Kränke kriegen in das klappernde Gebein, daß sie, ohne zu verschnaufen, bis Paris und weiter laufen, und wir ziehen hinterdrein.
Unser Kronprinz der heißt Fritze, und er fährt gleich einem Blitze unter die Franzosenbrut.
Und ob wir uns gut geschlagen, Weißenburg und Wörth kann's sagen; denn wir schrieben dort mit Blut.
Pceußenbuch.
193
13
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm
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Extrahierte Personennamen: Fritz Bernhard_Kogge Wilhelm Wilhelm Sadowa
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Bielefeld Leipzig Hausen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
114
„Amen!" wiederholten die Umstehenden; und „Amen! Amen!" flüsterten die Blätter der Kastanienbäume. Von Oelper herüber krachten die ersten Kanonenschüsse; die Schlacht hatte begonnen.
Das war ein blutiges Ringen am Nachmittag des ersten August 1809 vor den Thoren Braunschweigs! Von zwei Uhr an bis zum späten Abend kämpfte die mutige schwarze Schar gegen einen um mehr als das doppelte überlegenen Feind, kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung. Allen voran stürmte Friedrich Wilhelm, der schwarze Herzog, und sein heldenmütiges Beispiel entflammte auch den jüngsten Rekruten zu gleicher Tapferkeit. Und nicht vergeblich war solcher Heldenmut. Zwar deckten Tote und Verwundete das Schlachtfeld, zwar waren auch die Ueberlebenden zum Tode erschöpft; aber der Sieg war errungen, Reubell mit seiner Schar war zurückgedrängt, die Verbindung der Westfalen mit den Holländern war wenigstens vorläufig vereitelt und der Weg zur Nordsee war frei! Wahrlich, ein Erfolg, wie ihn Friedrich Wilhelm kaum erwartet hatte!
In bester Ordnung führte er, als die Nacht hereingebrochen war, seine Truppen nach Braunschweig zurück, froh des erfochtenen Sieges, aber trauernd über das viele Blut, das abermals geflossen war. Er selbst war auch heute wieder in dringendster Lebensgefahr gewesen, denn überall, wo die Gefahr am größten war, war er zu finden. Das Pferd war ihm unterm Leibe erschossen; aber sofort hatte er ein anderes bestiegen und hatte sich von neuem an die Spitze seiner Truppen gestellt. — Vor dem Petrithore wurde abermals ein Biwack bezogen, und wiederum lagerte hier der Herzog unter seinen Siegern auf einem Strohbündel,
Dreizehntes Kapitel. Glücklich hindurch.
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Extrahierte Personennamen: August Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
280
hatte der General Franfecky, der sich in dem Swiebwalde, 2 km stlich von Sadowa, gegen die dreifache bermacht 6 (Stunden lang behauptete. Zu Tausenden sanken seine Tapfern in dem grlichen Kugelregen dahin. Die ganze Heldenschar schien eine Beute des Todes zu werden. Trotz aller Anstrengung der Preußen wollten die sterreicher nicht weichen. Sehr schlimm stand es um die Mittagsstunde. Die preuischen Truppen waren aufs hchste ermdet; berall zeigte sich ein Stillstand, und fast glaubte man, die Schlacht werde verloren gehen. Manches Herz schlug voll Unruhe. Mit Sorgen und Bangen schauten der König und seine Umgebung nach der Seite, woher der Kronprinz kommen sollte.14 Kommt er?" Ist er da?" waren die Fragen, die tausendmal von Mund zu Munde gingen. Endlich erschien der hei ersehnte Kronprinz, wie einst Blcher bei Waterloo, noch zur rechten Zeit.
Da pltzlich auf der Hh' von Lipa Dampf,
Kanonendonner, Schwerterblitzen!
Der Kronprinz kommt! Fritz Wilhelm fliegt'zum Kainpf,
Mit seinem Schwert den Aar zu schtzen.
Das rasche Zollernblut, der Held so treu,
Er wirft sein Kriegsschwert in die Wage,
Lt los die Lwen, los den Nachodleu;
Von Lipa rauscht's wie heller Siegesschrei,
Das Schwert hebt sich zum letzten Schlage.
Wie eine mit rasender Schnelligkeit lausende Flamme pflanzt sich der Ruf: Der Kronprinz ist da!" von Glied zu Glied fort. Die Ermattung ist vergessen, die Wunden brennen nicht, die alte Kraft durchstrmt die Glieder all der Tausende, die dort unten im heien Kampfe stehen und den Boden ringsum sich mit Geschossen des Feindes pflastern sehen. Nicht umsonst ist gekmpft worden, die ungeheuer Opfer sind nicht vergeblich gebracht; das Preußen des groen Kurfrsten, des groen Friedrich wird nicht unterliegen am Tage des 3. Juli: Der Kronprinz ist da! Mit neuem Mute gingen die Preußen wieder ins Feuer.
In Ostreichs Flanke strzt ein Lavastrom
Der Garde Feuerglut hernieder,
Und wie im Sturm bricht Preuens Knigssohn Des Feindes starre Eisenglieder.
Noch einmal fhret Benedek fein Heer Verzweifelnd zu dem letzten Ringen.
Auf Preuens Herz wirft er sich wild und schwer,
Doch Manstein trotzet wie ein Fels im Meer,
Da senkt der Doppelaar die Schwingen.
Die Anhhen, welche den sterreichern eine so starke Stellung geboten hatten, wurden in strmendem Anlaufe genommen. Damit war der Kampf
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Extrahierte Personennamen: Franfecky Fritz_Wilhelm_fliegt'zum_Kainpf Wilhelm Friedrich Friedrich Benedek